Zu einem Informationsaustausch zum geplanten Ausbau mit 24 Windkraftanlagen in Greven versammelten sich am Dienstag auf Einladung der unabhängigen Wählergemeinschaft ...unserGreven Anwohner aus den Bauerschaften, Vertreter der Bürgerinitiative Gegenwind und der Freien Wähler.
Der Kreis Steinfurt hat die Stadt Greven aufgefordert, hierzu Stellung zu nehmen und das gemeindliche Einvernehmen zu erklären. Der Bürgermeister hat die Absicht, das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen. Die Thematik steht auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtentwicklung am Donnerstag, den 05. September und der kommenden Ratssitzung am 11. September. Die beiden Gremien tagen ab 17:00 Uhr.
In der sachorientierten Informationsveranstaltung äußerten die Anwohner aus den Bauerschaften Aldrup und Bockholt große Bedenken gegenüber den aktuellen Planungen. Insbesondere Einschränkungen im persönlichen Wohnumfeld, aber auch für die gesamte Stadt, wurden aufgezeigt. Besonders im Bereich Guntrup/Bockholt kommt nach Meinung der Anwesenden ein gravierender naturschutzrechtlicher Aspekt hinzu. Einige Standorte der geplanten Großanlagen befinden sich im Vogelzugsgebiet zwischen den Naturschutzgebieten Brüskenheide und den Rieselfeldern. Die Gemeinde Ostbevern hat das erst seit 2008 bestehende Naturschutzgebiet Brüskenheide kostspielig eingerichtet. Darüber hinaus könnte der von der Flurbereinigung unberührte Naturraum im südöstlichen Stadtgebiet durch den drohenden Schwerlastverkehr bei der Anlagenerrichtung nachhaltig zerstört werden. Sollten die geplanten Anlagen errichtet werden, wären auch weitere Naturräume Grevens und seltene Vogelarten bedroht. Darüber hinaus würden die Windräder mit einer Höhe von rund 250 Metern das Stadtbild grundlegend verändern.
Der Teilnehmerkreis kam überein, durch weitere Veranstaltungen und vor allem durch Führungen, auch unter Mitwirkung verschiedener Naturschutzverbände, auf das Anliegen aufmerksam zu machen.
Die Diskussionsrunde erklärte abschließend die Zustimmung zur Windkraft und dem grundsätzlichen Ausbau der erneuerbaren Energieträger. Der Ausbau müsse aber innerhalb der Grenzen des Regionalplanes erfolgen. So wird der bisherige Entwurf des neuen Regionalplans von den Teilnehmenden ausdrücklich akzeptiert. Deutlich wurde, dass nur die aktuellen Planungen, die weit über den Regionalplan hinausreichen, abgelehnt werden.